Franz
Xaver Richter (1709-1789) Franz (auch František)
Xaver Richter wurde vor fast 300 Jahren am 1. Dezember 1709 in
Holleschau (heute: Holešov) in Mähren
geboren. Seine erste bedeutsame
Stelle erhielt er 1740 in Kempten im Allgäu, wo er
bis 1747 als Vize-Kapellmeister in den Diensten von Fürstabt Anselm Reichlin
von Meldegg stand. Von dort wechselte er als Komponist, Geiger und Sänger
(Bass) zur Mannheimer Hofkapelle von Kurfürst Karl Theodor. Nach über 20
Jahren in Mannheim trat er 1769
noch die Stelle als Kapellmeister des Straßburger Münsters an. Er starb am 12.
September1789 in Straßburg. Er gilt als wichtiger
Vertreter der Mannheimer Schule, der in seinen Werken Stilmerkmale des Barock
mit denen der Empfindsamkeit verbindet. Bekannte Schüler waren Karl Stamitz,
Joseph Martin Kraus und Ferdinand Fraenzel. Schon zu Lebzeiten wurde
zahlreiche seiner Werke veröffentlicht. Dazu gehören allein über 70 Sinfonien
und Instrumentalkonzerte. Die geistliche Musik bildet ebenso einen
bedeutsamen Teil seines Werks. So schuf er neben Oratorien auch 30 Messen und
40 Motetten. |
|
|