Petr Eben (* 22. Januar 1929 in Žamberk; † 24. Oktober 2007 in Prag) |
|
Er ist einer der führenden zeitgenössischen Komponisten Tschechiens. Er wurde am 22. Januar 1929 in Zamberk geboren und wuchs in Cesky Krumlov (ehem. Böhmisch Krumau) auf. Dort erhielt er Klavier-, Cello- und Orgelunterricht. Nach der Besetzung der tschechischen Republik durch die Wehrmacht musste er die Schule verlassen und wurde mit seiner Familie in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. 1948 trat er in die Prager Musikakademie
ein und studierte Klavier bei F. Rauch und Komposition bei Pavel Borkovec.
Bereits ab 1955 unterrichtete er Musikgeschichte an der Karls-Universität
Prag. 1978-1979 war er Professor für Komposition am Royal Northern College of
Music Manchester und ab 1990 an der Akademie für Darstellende Künste in Prag.
Gleichzeitig übernahm er die Leitung des Musikfestivals Prager Frühling. Er
tritt weiter als Pianist und Organist an die Öffentlichkeit, seine
Kompositionen stehen aber mit Mittelpunkt seines Schaffens. Sein Werk umfasst
nahezu sämtliche musikalischen Genre, wie Liederzyklen, symphonische Werke,
Kantaten, Kammermusik und vor allem Orgelwerke. Seine vielfach preisgekrönten
Werke werden regelmäßig in Europa, den USA, Kanada, Japan und Australien aufgeführt.
1991 wurde er zum “Chevalier des Arts et des Lettres” des
französichen Kulturministeriums ernannt. 1993 erhielt er den Stamitz-Preis
der Deutschen Künstlergilde und 1994 die Ehrendoktorwürde der Prager
Karls-Universität. |
|