Missa
festiva Anlässlich des
250. Weihejubiläums der Jesuitenkirche komponierte der Leiter der
Kirchenmusik, Tobias Breitner, erneut eine Messe. Diese erhielt den Titel: Missa festiva. Zur Komposition
der „Missa festiva“: Kyrie: Das Motiv der
Bläser-Fanfaren ist ein Zitat aus dem Orgelwerk „Trois
danses“ („Drei Tänze“) von Jehan
Alain (1911-1929). Als
Verarbeitung in der „Missa festiva“ ist dieses
Zitat ein Ausdruck für die freudige Begrüßung Christi. Der Abschnitt des „Christe
eleison“ ist in zarten Klangfarben vertont. Gloria: Das Gloria ist
ein schwungvoller Lobgesang. Die Einsätze des Chors, der Solisten und der Bläser
werden von schnellen Orgelpassagen durchbrochen. Die solistischen
Teile „Domine Deus“, „Qui
tollis peccata mundi“ und „Qui sedes ad dexteram patris“ sind ruhiger vertont. Das Stück mündet
mit dem Abschnitt „Cum Sancto Spiritu
in Gloria Dei Patris. Amen.“ („Mit dem Heiligen
Geist, zur Ehre Gottes des Vaters . Amen“) in einer rhythmischen Schlußsteigerung. Eine virtuose
Orgelkadenz mit allen Stimmen der Orgel und der kurze Ruf „Gloria“ beschließt
das Stück. Credo: Das Credo
beginnt mit einer improvisatorischen Einleitung. Die Klangfarben
bilden über weite Strecken einen mystischen Raum in welche die Glaubensgeheimnisse
vom Chor vorgetragen werden. Der freie Gesang des Chors und der Solisten ist,
wie schon in der Gregorianik üblich,
am Rhythmus der Worte orientiert. Erst ab der
Stelle „Et resurrexit tertia
die“ („Er ist erstanden am dritten Tage“) steigert sich das Tempo und die Klangfülle nimmt zu. Der „Amen“- Schluß steht im 7/4 Takt. Das Stück schließt in einem
strahlenden C-Dur Akkord aller Musizierenden. Sanctus: Die Sanctusrufe des Chors und der Solisten werden zu Beginn
jeweils von Paukenwirbeln und sehr tiefen Tönen eingeleitet. Im Tutti der Orgel folgen weit ausgreifende Intervalle und
Akkorde. Es antworten
sich die unterschiedlichen Chorgruppen mit den Rufen des „Hosanna in excelsis Deo“. („Hosanna
in der Höhe.“) Das Benedictus wird
von den Solisten und einer Solotrompete vorgetragen. Das meditative Stück
wird an der Chororgel begleitet. Es
folgen nach einer Überleitung noch einmal die Rufe des „Hosanna in excelsis Deo“. Agnus Dei: Der Gesang der
Solisten und des Chors wird von scharfen Klängen untermalt, die den Schmerz
über das Leiden Christi ausdrücken. Zunehmend überlagern sich die Einsätze.
Sie münden in einen Akkord der sich zur Zwölfstimmigkeit aufbaut und den Ruf,
bzw. den Schrei nach Erlösung und Frieden wiederholt. Nach einer
langen Pause tritt, zunächst von gebrochenen Farben begleitet und rhythmisch
verändert, der Choral „Veni creator
spiritus“ („Komm Schöpfer Heilger
Geist“) ein. Die Melodie steigt immer mehr in die Höhe. Der Chor singt leise die Bitte um Frieden. Das Stück endet
mit den Tönen des „Amen“ aus dem Pfingsthymnus. T.B. |
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