Franz Xaver Brixi (1732-1771)

 

Franz (Frantisek) Xaver Brixi stammte aus einer weitverzweigten böhmischen Musikerfamilie. Er wurde am 2. Januar 1732 in Prag geboren. Bereits im Alter von 27 Jahren betraute man ihn mit der bedeutendsten Stelle des Landes, des Kapellmeisters am St. Veits-Dom in Prag. Wegen dieser Anstellung nehmen die Kirchenmusikwerke eine herausragende Stellung in seinem Schaffen ein. Es sind über 100 Messen erhalten sowie zahlreiche Oratorien, aber nur wenige Instrumentalwerke. In nur zwei Jahrzehnten schuf er eine ernorme Fülle von Kompositionen. Seine Werke  waren sehr  beliebt und sogar weiter verbreitet als die Joseph Haydns. Dennoch erschienen zu Lebzeiten Brixis keine seiner Kompositionen im Druck. Frantisek Xaver Brixi starb im Alter von nur neununddreißig Jahren.

Stilistisch stand Brixi an der Wende vom Spätbarock zur Vorklassik. Wie andere  böhmische Musiker wirkte er auch stilbildend  auf die Musik der „Mannheimer Schule“. Auch Mozart soll ihn  geschätzt haben. Er war einer der wichtigsten Wegbereiter der Wiener Klassik in Böhmen, und seinem Wirken ist es vermutlich zu verdanken, dass die Musik Mozarts in Prag so wohlwollend und verständnisvoll aufgenommen wurde.

T.B.

 

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